#001 Einen Segeltrip machen

Kosten pro Tag:       segeltrip

Zwischen 5 – 50 Euro, individuell mit dem Skipper vereinbar.

Vorbereitungszeit:    segeltripsegeltrip         

Ein paar Wochen, da ein passendes Boot gesucht werden muss.

Benötigte Fähigkeiten:   segeltrip

Gering, oftmals reicht Ehrgeiz und Lernbereitschaft.

 


Segeln ist wohl das unglaublichste Gefühl von Freiheit, das ein Mensch haben kann.
Vorausgesetzt man ist nicht seekrank natürlich 😉
Der endlose Weite und Wellen lassen deine Gedanken zur Ruhe kommen und klären den Blick für das Wesentliche. Im Angesicht der Naturgewalten schrumpfen alle Probleme auf mikroskopische Größe.

Kein Wunder also, dass es auf vielen Bucketlisten vertreten ist!
Aber wie lässt sich dieser Punkt verwirklichen? Muss man nicht erst einen Segelschein machen, 10 Jahre sparen um sich ein Boot zu kaufen und irgendwann während der Rente los schippern? Oder einen überteuerten Segeltrip mit einer Reiseagentur buchen?

Hier meine Tipps, wie sich dieser Traum relativ einfach verwirklichen lässt, ohne dein Sparkonto zu plündern!

segeltrip


 

Finde einen Skipper und tritt seiner Crew bei

Skipper sind ständig auf der Suche nach Menschen, die ihnen auf ihrem Segeltrip aushelfen. Dies muss gar keine professionelle, bezahlte Position sein. Viele möchten einfach nur sympathische Gesellschaft und etwas Entlastung bei den alltäglichen Aufgaben, zum Beispiel kochen, putzen etc.

Die Kosten halten sich im Vergleich zu gebuchten Segeltrips in Grenzen. Meistens werden nur die laufenden Kosten zwischen Skipper und Crew geteilt, was zwischen 5 und 30 Euro am Tag kosten kann.

Auf folgenden Websites findest du Skipper und Boote für dein Abenteuer:

Crewbay.com – Eine der größten internationalen Websites. Über 2000 professionelle Jobs und 1300 Freizeitjobs.

Findacrew.net – Finde passende Skipper nach dem Matchmaking Prinzip. Ähnlich wie beim Online Dating bekommst du hier nur Skipper vorgeschlagen, die zu mindestens 60% mit deinen Interessen übereinstimmen.


Was muss ich können?

Das variiert sehr stark – je nachdem ob es ein bezahlter Job ist oder du zu den Kosten beiträgst.
Folgende Positionen sind oft gesucht und an Board sehr gefragt:

  1. Deckhand

Nicht immer angenehme Aufgaben, die aber in der Regel keine Vorkenntnisse erfordern:
– Das Deck schrubben
– In der Küche aushelfen
– Essen servieren
– Beim Anlegemanöver zur Hand gehen

Auch technische Fähigkeiten sind hier von Vorteil, um kleinere Reparaturen an Board zu unternehmen.

  1. Watchkeeper

Auch hier ist meist keine Ausbildung nötig. Die Aufgaben umfassen:
– Am Horizont nach anderen Schiffen Ausschau zu halten, um bei Sichtung den Skipper zu  rufen.
– Nach Treibgut (z.B. Holz, Müll, Container) Ausschau halten
– Nach Walen Ausschau halten
– In Küstengewässern nach Bojen schauen, sie müssen mit einem Abstand von mind. 20 Metern umfahren werden

Insgesamt sicher ein spaßiger, aber verantwortungsvoller Job, bei der die Sicherheit der Crew in deinen Händen liegt.

Außer diesen beiden wichtigsten Positionen, gibt es noch andere Jobs für Amateure:

  • Koch
  • Hostess
  • Tauchlehrer
  • Yogalehrer
  • Masseuse
  • Fotograph
  • Security / Bodyguard
  • Kindermädchen
  • Lehrer / Tutor
  • Arzt / Krankenschwester
  • Ingenieure

Die Aufgaben sind also sehr vielseitig, da sollte für jeden etwas dabei sein.


Auf was muss ich bei der Auswahl achten?

Natürlich solltest du bei der Wahl des Skippers gesunden Menschverstand walten lassen. Schließlich wirst du mit einem Fremden eine Menge Zeit auf engem Raum verbringen.

Wenn möglich, wäre ein Treffen vorab natürlich ideal, um zu checken ob zumindest die Chemie stimmt. In der Realität ist das meistens aber nicht möglich, weil die Boote an fernen Orten docken. Da hilft nur ein Telefonat oder Skype Call.

Du solltest außerdem darauf achten, dass der Skipper professionell und erfahren ist. Schließlich verlässt du dich völlig auf ihn und gibst deine Sicherheit in seine Hände.

Folgende Fragen (zumindest einige davon) solltest du ihm und dir stellen:

Boots-Info

• Welche Sicherheitsausrüstung hat das Boot, und wurde es befragt (geprüft und bewertet)?• Welchen Zustand hat das Boot, und was muss repariert werden?
• Wer macht die Wartung auf dem Boot?
• Welche Kommunikations-Tools sind an Bord (E-Mail, Sat-Telefon usw.)?
• Wer ist verantwortlich für irgendwelche Ausgaben im Zusammenhang mit dem Boot, Festmachen usw.?
• Wer besitzt das Boot?
• Gibt es eine Mannschaft von einer vorherigen Reise, mit der ich reden kann?

 

Positionsbeschreibung / Erwartungen / Verantwortlichkeiten

• Finanzielle Verpflichtung von beiden Seiten?
• WICHTIG: Gibt es körperliche / emotionale Beziehungserwartungen?
• Ist es eine bezahlte Position? Was ist der Tarif und die Zahlungsbedingungen?
• Aufwendungen während der Küste?
• Was sind deine Aufgaben?
• Wie viel freie Zeit hast du?
• Erwartungen von beiden Seiten der Freizeitaktivitäten – an Bord und an Land.
• Wer macht das Kochen und die täglichen Pflichten?
• Reisekosten – wer deckt sie ab?
• Reise zum und vom Boot – wie, wie viel, wo?
• Muss die Mannschaft eine Gebühr bezahlen oder zu anderen Ausgaben beitragen?
• Welche Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen werden von der Besatzung benötigt?

 

Reise Details

• Was ist die erwartete Route und wie lange wollt ihr unterwegs sein?
• Wer sind die anderen Leute an Bord und wie oft und warum wechseln sie die Besatzung?
• Wer wird auf dieser Reise bei dir sein?
• Alle besonderen Gepäckanforderungen – Klimabedingungen?
• Hast du dein eigenes Quartier?

 

Versicherung / Visa / Pässe

• Ist das Boot oder die Mannschaft versichert und wer ist dafür verantwortlich?
• Welches Visum brauchst du?

 

Andere Fragen

• Kann der Skipper persönliche und / oder berufliche Referenzen zur Verfügung stellen?
• Kannst du schwimmen?
• Bist du vertraut / komfortabel mit Erste-Hilfe-Verfahren?
• Bist du seekrank?
• Was ist Plan B, wenn die Dinge nicht funktionieren?

Sind alle diese Fragen beantwortet, steht diesem Punkt auf deiner Bucketlist nichts mehr im Wege!

 

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